Wie in unserem letzten Blog erklärt, ist ein dedizierter Server – der auf Englisch «dedicated server» heisst – ein eigenständiger physischer Computerserver. Dedizierte Server oder Root-Server werden oftmals auch als Bare-Metal-Server bezeichnet, um physische Server von virtuellen Servern abzugrenzen. Ein dedizierter Server hat nur einen Mandanten, er wird also ausschliesslich von einem Unternehmen oder nur zu einem bestimmten Zweck genutzt. So kann ein Unternehmen beispielsweise seinen Online-Shop auf einem dedizierten Server betreiben, alle weiteren Anwendungen laufen auf anderen Servern.
Die alleinige Nutzung erlaubt dem Unternehmen, die gesamte technische Leistung des Servers wie Arbeitsspeicher, Festplattenkapazität, CPU-Leistung und die gesamte Netzwerkbandbreite einzig für seine Projekte zu verwenden. Bei der Verwaltung eines dedizierten Servers kann der Betreiber völlig frei über die verwendete Software entscheiden. Dedizierte Server kommen vor allem bei grösseren Onlineprojekten mit überdurchschnittlichem Traffic oder als Backup-Server zum Einsatz.
In diesem Blogbeitrag erfährt ihr mehr über die Eigenschaften von dedizierten Servern, deren Setup, Einrichtung sowie Instandhaltung und wieso sich für das Hosting und den Betrieb von dedicated Servern die Zusammenarbeit mit einem zuverlässigen IT-Infrastruktur-Provider lohnt.
Vorteile von dedizierten Servern
Ein dedicated Server ist nur einem Kunden oder Projekt zugewiesen und muss daher nicht geteilt werden. So können keine anderen Nutzer Ausfälle oder Downtime verursachen. Es wird ausserdem davon ausgegangen, dass dedizierte Server im Bereich der Suchmaschinenoptimierung von Vorteil sind. Da der Server eine eigene IP-Adresse besitzt und keine anderen Unternehmen oder Projekte auf dem gleichen Server gehostet werden, werde ein Signal von höherer Qualität an die Google-Suchmaschine gesendet.
Ein dedizierter Server lohnt sich immer dann, wenn ein umfangreiches Online-Projekt realisiert oder ein für das Fortbestehen des Unternehmens zentraler Dienst betrieben werden soll. Für Online-Shops mit hohem Besucheraufkommen oder einer grossen Auswahl an Produkten sowie Community-Plattformen und vielfrequentierte Foren beispielsweise machen dedizierte Server Sinn. Ihr solltet auf dedizierte Server setzen, wenn bei eurem Online-Projekt übermässig viele rechenintensive Aufgaben in einem kleinen Zeitfenster anfallen. Dies können Websites oder Plattformen sein, die wie beispielsweise Ticketverkäufer in Prä-Pandemiezeiten zum Verkaufsstart von Konzerttickets beliebter Bands extrem viele Zugriffe innert weniger Minuten erwarten, eine komplexe Verwaltungsstruktur haben oder bei denen es regelmässig zu vielen gleichzeitig durchgeführten Datenbankabfragen kommt. Auch als Backup bieten sich dedizierte Server an.
Je nach Grösse des Webprojektes empfehlen sich dedizierte Server mit Quad Core, Eight Core oder Twelve Core. Die Bezeichnungen basieren auf der Anzahl CPU-Cores und als Einstiegsserver für Windows- und Linux-Umgebungen reichen vier Cores («Quad Cores»), während für kleine Virtualisierungsumgebungen sowie Datenbankserver kleiner oder mittlerer Grösse 8 Cores und für anspruchsvolle Virtualisierungsumgebungen sowie umfangreiche Datenbanken 12 Cores empfohlen sind.
Was es braucht, um einen Dedicated Server aufzusetzen
Es werden folgende Elemente benötigt:
Für das Setup des dedizierten Servers auf Linux erhält man vom Server-Provider eine E-Mail mit dem zugehörigen Passwort und Root-Zugriff. Mit Root-Zugriff verbindet man sich über das gesicherte Kommunikationsprotokoll SSH mit dem Server.
Beim Aufsetzen des dedizierten Servers auf Windows sind die ersten Schritte ähnlich: Wird der dedicated Server zum ersten Mal eingerichtet, kommt eine E-Mail mit dem zugehörigen Passwort und Administrator-Zugriff. Diese Informationen sind notwendig, um sich über das Remote-Desktop-Protokoll (RDP) auf dem Server einzuloggen. Nach dem Einloggen führt Windows durch die Erstkonfiguration.
Nach dem Aufsetzen und Einrichten des dedizierten Servers solltet ihr den Standard-SSH-Port sowie das Passwort ändern und einen neuen Systembenutzer mit eingeschränktem Zugriff für den täglichen Gebrauch erstellen.
Mit einem Managed Dedicated Server mietet der Kunde bei einem Infrastruktur- oder Hosting-Provider einen ganzen Server, der nur für sein Unternehmen oder nur für ein Projekt genutzt wird. Dies ermöglicht mehr Flexibilität als ein mit anderen Nutzern geteilter Server. Bei uns könnt ihr dedizierte Server mit einer Vielzahl von Betriebssystemen, CPU-Leistung, Harddisk, SSD, RAM sowie unseren Netzwerk-Optionen auswählen und einen Root-Server erstellen, der auf eure individuellen Anforderungen zugeschnitten ist. Wir eruieren in einem persönlichen Gespräch die Bedürfnisse unserer Kunden und entwerfen eine massgeschneiderte Lösung. Unabhängig von der Grösse oder Leistung des dedizierten Servers profitieren unsere Kunden mit Managed Services von einem redundanten Aufbau unseres Datacenters. Durch die Mehrfachspeicherung sind Daten besser geschützt.
Wahl des richtigen Partners für einen Managed Dedicated Server
Wer seine IT-Umgebung auf einem dedizierten Server betreiben und gleichzeitig von den bewährten Einrichtungen und Sicherheitsvorkehrungen eines etablierten IT-Infrastruktur- oder Hosting-Providers profitieren möchte, hat die Möglichkeit zu Housing. Dies bedeutet, dass die Hardware im Rechenzentrum eines IT-Infrastruktur-Providers untergebracht wird. Der externe Partner ist verantwortlich für das Hosting des dedizierten Servers und ihr könnt die Verantwortung für das Sicherstellen der idealen Bedingungen für den dedizierten Server aus der Hand geben. Der IT-Infrastruktur-Provider sorgt dafür, dass korrekte Bedingungen für die im externen Rechenzentrum untergebrachte Hardware herrschen. Dies umfasst beispielsweise genügend Platz, die richtigen Klimaeinstellungen und physische Sicherheitsvorkehrungen. In unserem virtuellen Datencenter werden ausserdem alle Server von einer Firewall geschützt und die Server werden jederzeit überwacht. Der externe Partner kümmert sich um Updates und Patches, übernimmt das Monitoring des dedizierten Servers und führt vielfach auch Vulnerability- und Malware-Scannings durch.
Bei der Wahl eines externen Partners spielt auch der Standort der Rechenzentren eine wichtige Rolle: Der Zugriff auf Daten, wie er zum Beispiel mittels des amerikanischen Patriot Acts bei US-Unternehmen ohne richterliche Kontrolle praktiziert wird, ist in der Schweiz nicht erlaubt. Lokale Anbieter befolgen Schweizer Datenschutzgesetze und können dadurch höchste Datensicherheitsstandards garantieren. Unsere Infrastruktur steht in ISO-zertifizierten Rechenzentren in Zug und Zürich und unterliegt dem Schweizer Datenschutzgesetz.
Fazit
Mit einem dedizierten Server kann ein Unternehmen die gesamte technische Leistung des Servers wie Arbeitsspeicher, Festplattenkapazität, CPU-Leistung und die Netzwerkbandbreite einzig für seine Projekte verwenden. Dedizierte Server kommen vor allem bei grösseren Onlineprojekten mit überdurchschnittlichem Traffic oder als Backup-Server zum Einsatz. Das Instandhalten eines dedizierten Servers ist mit grossem Aufwand verbunden, da die korrekten physischen Bedingungen sichergestellt, für die Security gesorgt und regelmässig Patches sowie Updates durchgeführt werden müssen.
Mit einem Managed Dedicated Server mietet der Kunde bei einem Infrastruktur- oder Hosting-Provider einen ganzen Server, der nur für sein Unternehmen oder nur für ein Projekt genutzt wird. Somit profitiert man von einem eigenen Server in einer bewährten Umgebung. Bei Housing ist ein externer Partner verantwortlich für das Hosting des dedizierten Servers und ihr könnt die Verantwortung für das Sicherstellen der idealen Bedingungen für den dedizierten Server aus der Hand geben. Die Zusammenarbeit mit einem externen IT-Infrastruktur-Provider wie uns garantiert, dass regelmässig Patches und Updates durchgeführt werden und das Potenzial des dedizierten Servers komplett ausgeschöpft werden kann.
Ueli Schwegler