Seid ihr noch unsicher, ob ihr eure IT-Umgebung und die Infrastrukturen eurer Kunden in die Cloud bringen möchtet? Xelon-CEO und Schweizer Cloud-Pionier Michael Dudli zeigt auf, wann eine Cloud-Migration für IT-Dienstleister Sinn macht.
Die Cloud ist gekommen, um zu bleiben: In zahlreichen Befragungen nannten IT-Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Meinungsmacher aus dem ICT-Umfeld die Cloud als unbestrittene Anführerin unter den Technologie-Trends. «Unabhängig davon, in welcher Branche ihr tätig seid (Regierung, Start-ups, Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Banken), plant eine Cloud-Migration, da die gesamte Welt eher früher als später in die Cloud wechselt», prophezeit etwa die Medium-Publikation «Towards Data Science» in einer Zusammenfassung der Software-Trends 2021.
Cloud-Services bieten IT-Dienstleistern zahlreiche Vorteile
Auch viele Schweizer IT-Reseller haben Cloud-Services in ihr Portfolio aufgenommen und arbeiten hierfür mit einem Cloud-Provider zusammen. Dabei stellt ein externer Partner hochverfügbare, stabile und skalierbare Cloud-Services zur Verfügung. Ein IT-Dienstleister kann mit Cloud-Services sein Portfolio schnell und unkompliziert erweitern, ohne grosse Investitionen tätigen zu müssen. Das Wiederverkaufen von Cloud-Services sorgt für wiederkehrende Umsätze, weil die Services meistens im Monatsmodell bezogen werden. Zu den wichtigsten Vorteilen einer Cloud-basierten Infrastruktur für IT-Service-Provider gehören Kosteneffizienz, Stabilität, Zeitersparnis und Skalierbarkeit.
Natürlich sind wir als Cloud-Service-Provider davon überzeugt, dass eine Cloud-Migration für viele Unternehmen Sinn macht. Nichtsdestotrotz gibt es aber auch Fälle, bei denen wir sagen, dass es wirklich nicht sinnvoll wäre, die Infrastruktur in eine Cloud-Umgebung zu migrieren.
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Cloud ja oder nein: Diese Punkte helfen bei der Entscheidungsfindung
Laut Xelon-CEO Michael Dudli sollten IT-Dienstleister vier Punkte beachten, um eine klare Idee davon zu erhalten, ob eine Cloud-Lösung der richtige Schritt ist oder nicht.
- Lastspitzen: Gibt es Lastspitzen? «Für sehr viele klassische Endkunden ist das kein besonders relevantes Thema, weil es dort nicht am Montagnachmittag doppelt so viele Ressourcen braucht wie am Dienstagmorgen, denn Nachfrage und Wachstum sind sehr stabil. Lastspitzen abzudecken ist vor allem bei grösseren Firmen oder bei Software-Unternehmen ein zentraler Punkt», erklärt Michael.
- Team: Der lokale Betrieb von IT-Infrastruktur erfordert Power in Form von geleisteten Arbeitsstunden. Gemäss einem Bericht der Schweizer Interessensvertretung der ICT- und Internetbranche (SWICO) geben in der Schweiz alle Segmente der ICT-Branche an, sich schwer zu tun mit dem Recruiting von Fachspezialisten. Ist die Rekrutierung von IT-Fachkräften für euch eine Herausforderung? Nur falls nein, sollte die IT-Infrastruktur mittelfristig selbst verwaltet werden.
- Know-how: Punkt 3 hängt mit der Rekrutierung zusammen und betrifft die Frage: Haben wir überhaupt das Know-how, um selbst eine Cloud-Infrastruktur oder Hardware-Infrastruktur im eigenen Datacenter zu betreiben? Im Normalfall betreibt man zwei Datacenter, da die Infrastruktur hochverfügbar und ausfallsicher sein muss. Es kommen Netzwerkthemen ins Spiel wie zum Beispiel Multihoming. Das heisst, dass das Datacenter 2 erreichbar ist, wenn das Datacenter 1 mit der gleichen IP weg ist. «Wenn das entsprechende Know-how vorhanden ist und auch entsprechend 24/7 und mit Ferienabwesenheiten abgedeckt werden kann, kann man die Infrastruktur selbst betreiben. Wenn nicht, dann ist es über lange Zeit wahrscheinlich sehr schwierig, den Betrieb aufrechtzuerhalten», so Michael. «Wir haben viele Kunden, die zuerst probiert haben, ihre IT-Infrastruktur vor Ort (On-Premise) zu betreiben. Das ist vielleicht auch ein oder zwei Jahre gut gegangen. Dann haben sie aber realisiert, dass es viel zu viel Aufwand ist und sich für eine Cloud-Migration entschieden», berichtet der Xelon-CEO.
Mit dem Bezug von Cloud-Services muss keine eigene Hardware aufgebaut werden und die zeit- und kostenintensive Rekrutierung von Infrastruktur-Experten fällt weg, wodurch Reseller mehr Zeit und Energie in die Suche nach Talenten in anderen Bereichen investieren können.
- Kapital: Beim Thema Investitionen in die IT-Infrastruktur stellt sich die Frage: Haben wir das Kapital, um in Hardware zu investieren – ja oder nein? Dies ist ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung, ob eine On-Premise-Infrastruktur betrieben oder Services aus einer bewährten Cloud-Infrastruktur bezogen werden. Cloud-Speicherplatz wird oftmals monatlich in Rechnung gestellt und ist daher die beste Option für Unternehmen, die keine riesigen Vorauszahlungen tätigen können oder möchten.
Pakete der Hyperscaler sind oftmals nicht für Schweizer KMU geeignet
Ein Grossteil der IT-Reseller in der Schweiz hat die Chancen von Cloud-Service-Wiederverkäufen erkannt und ist sich der Wichtigkeit der neuen Strategie bei der Betreuung von KMU und wachsenden Unternehmen bewusst. Für den Aufbau einer eigenen Cloud-Infrastruktur oder professioneller Cloud-Dienstleistungen fehlt es Resellern jedoch vielfach an finanziellen oder personellen Ressourcen. Die Lösung ist die Zusammenarbeit mit einem externen IT-Infrastruktur-Provider. So wird den Endkunden eine funktionale IT-Umgebung für ihre tägliche Arbeit bereitgestellt. Cloud-Service-Integratoren, die ihre Infrastruktur in guten Händen wissen, können sich wieder vermehrt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: die Kundenbetreuung sowie die Akquise von Neukunden.
Wie finden IT-Dienstleister, die ihre IT-Infrastruktur in die Cloud migrieren möchten, den passenden Anbieter von Cloud-Services? Grosse Namen wie Microsoft Azure oder Amazon Web Services bieten oftmals attraktive Preismodelle. Diese vordefinierten Pakete der Hyperscaler erfüllen jedoch selten alle Ansprüche von wachsenden KMU und sind somit nicht der richtige Cloud-Partner für Schweizer IT-Dienstleister und Systemintegratoren, deren Zielgruppe in der Regel grösstenteils aus Unternehmen kleiner oder mittlerer Grösse besteht. Der externe Cloud-Partner sollte die Schweizer KMU-Landschaft kennen, damit in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister passende Cloud-Konzepte für die Endkunden entwickelt werden können. Nur so sind IT-Service-Provider in der Lage massgeschneiderte IT-Umgebungen für Unternehmen aller Grössen anzubieten.
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Bei der Auslagerung der IT-Infrastruktur hat Sicherheit oberste Priorität
Der Unternehmensstandort spielt bei der Wahl des passenden IaaS-Providers ebenfalls eine wichtige Rolle. In Zeiten von Datenlecks und Hackerangriffen möchten wohl die meisten Unternehmen und deren Endkunden wissen, wo ihre Daten gespeichert werden. Die bekanntesten Hyperscaler haben ihren Hauptsitz in den USA, wo der Zugriff auf Unternehmensdaten mittels des Patriot Acts ohne richterliche Kontrolle praktiziert wird. In der Schweiz hingegen ist dies nicht erlaubt.
Übrigens: Wusstet ihr, dass eine eigene Private Cloud nicht immer teurer ist als die vorgefertigten Pakete von Hyperscalern? Die hohen Sicherheitsstandards und massgeschneiderte Einrichtung einer privaten Cloud scheinen auf den ersten Blick oft teurer als die Public-Cloud-Angebote von Amazon, Google und Microsoft. Eine Untersuchung von Tech Target aus dem Jahr 2020 belegt jedoch, dass die horrenden Kosten für Private Clouds grösstenteils ein Mythos sind und über die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen mit einer Public Cloud von einem grossen Anbieter letzten Endes kein Geld sparen.
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Simon Kilchmann